Der „Heidekrautberg“, wie der Lyngberget auf Norwegisch heißt, liegt östlich von Kirkenes und von seinem Gipfel hat man eine der schönsten Aussichten auf die Stadt. Auf dem Gipfel steht ein Sendemast, welcher ein guter Orientierungspunkt in der Landschaft ist. Und diesem Sendemast ist es auch zu verdanken, dass ein breiter Weg dort hinaufführt und es zu allen Jahreszeiten möglich ist, einfach und schnell bis zum Gipfel zu kommen. Oft nutze ich diesen Weg für den Abendspaziergang mit meinen Hunden und gerade jetzt im Sommer finde ich, ist der Lyngberget auch der beste Ort, um die Mitternachtssonne zu sehen.

Vom Startpunkt bis zum Gipfel sind es ungefähr zweieinhalb Kilometer und ein breiter Schotterweg führt dort hinauf. Nach dem ersten kurzen Anstieg kann man bereits den Sendemast auf dem Gipfel sehen.

Nach einem Drittel des Weges kommt man an den ersten Aussichtspunkt. Dort steht auch ein Tisch mit Bänken und da die Lichtverhältnisse heute besonders gut sind, mache ich eine kleine Pause und packe meine Kamera aus.

Nachdem ich mit dem Fotografieren fertig bin und mich wieder umdrehe, entdecke ich plötzlich eine völlig neue Seite an Taiga. Zu Hause geht keiner meiner Hunde auf den Tisch, zumindest nicht so lange ich zu Hause bin. Aber dieser Anblick wirft die Frage auf, was meine Hunde wohl wirklich manchen, wenn ich nicht zu Hause bin.

Um fast Mitternacht bin ich auf dem Gipfel und dieses Mal hat sich der Aufstieg besonders gelohnt. Es ist windstill, fast wolkenloser Himmel, die Mitternachtssonne scheint und es herrschen herrliche Lichtverhältnisse.

Auf dem Rückweg denke ich an die vielen anderen Touren, die ich auf den Lyngberget gemacht habe. Oft war es windig und im Winter bitterkalt und dunkel oder beides. Aber die Aussicht auf Kirkenes von hier aus war jedes Mal einzigartig und dies war sicherlich nicht meine letzte Tour auf den Lyngberget.

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