Die Insel Hornøya liegt einen knappen Kilometer von Vardø entfernt und ist nicht nur Norwegens östlichster Punkt, sondern auch für seine Seevogelkolonien bekannt. Anfang September sind die meisten Vögel jedoch schon wieder in Richtung ihrer Überwinterungsgebiete geflogen. Nur die Krähenscharben (Phalacrocorax aristotelis) waren noch da und ruhten in größeren und kleineren Gruppen auf den Felsen.

Krähenscharben sind fast stumme Vögel, die  nur während der Balzzeit raspelnde und zischende Laute von sich geben und  jetzt im Herbst kann man nur ein paar leise grunzähnliche Laute von ihnen hören. Auch die typische Stirntolle, welche die Krähenscharbe wie eine kleine punkige Schwester des Kormorans aussehen lässt, ist nur zu Beginn der Brutzeit zu sehen.

Es geht ruhig in der Krähenscharben-Kolonie zu. Entweder haben die Vögel ihre Flügel ausgebreitet, um ihr Gefieder zu trocknen oder sie drehen den Hals alle paar Sekunden, um in verschiedene Richtungen zu schauen.

Nur vereinzelt machen sich einige Vögel klar zum Abflug während andere gerade ankommen.

Im Flug kann man die Krähenscharbe sehr gut vom Kormoran unterscheiden. Letzterer hat eine leichte Krümmung im Hals wohingegen der Hals der Krähenscharbe im Flug gerade ist.

Die Jungvögel werden noch immer gefüttert und was vorne reingeht, muss jedoch irgendwann hinten auch wieder raus.

Sehr leicht kann man den Unterschied zwischen den Jung- und Altvögeln erkennen – die jüngeren im braunen und die älteren im schwarzen Federkleid.

Da man hier so nahe and die Vögel herankommt, kann man auch andere Details wie die Schwimmhäute zwischen den Zehen und die grüne Zeichnung des Federkleides sehr gut erkennen.

 

 

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