Keine andere Stadt in der Finnmark ist so gut geeignet für einen Fotokurs wie Vardø. Obwohl Vardø gleichzeitig die älteste Stadt in der Finnmark und die östlichste von Norwegen und von ganz Europa ist, hat sich die Einwohnerzahl in in den letzten vierzig Jahren halbiert.

Viele Häuser sind verlassen und stehen leer, der Putz bröckelt oder wurde nur an der Vorderseite übermalt, um das Stadtbild zu verschönern. Und doch strahlt die Stadt einen heiter-morbiden Charme aus, wenn man durch ihre Straßen schlendert.

Durch viele Türen ist schon lange keine Menschenseele mehr getreten.

Und in den Hinterhöfen liegt all das, was man nicht mitnehmen wollte.

Vardø ist die älteste Fischereistadt in der Finnmark, aber gerade der Niedergang der Fischerei in den letzten Jahrzehnten zwang die Menschen dazu, von hier fortzuziehen.  Der Verfall ist daher in der Hafengegend besonders auffällig.

Verlassene Schiffe ….

…und gestrandete Seeungeheuer sind Zeugen einer vergangenen Zeit.

Aber trotz der Tristesse in den verlassenen Winkeln wirkt die Stadt jung und lebendig. Überall sind Graffitis, selbst in den entlegensten Ecken. Wie neugierige Kinder sind wir während des fünftägigen Kurses durch die Straßen gezogen, um all diese Kunstwerke zu entdecken.

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